GROSSE WELT IM KLEINEN

Übernahme von etwa 25.000 Figuren

Etwa 25.000 Figuren fanden den Weg ins Museum.

Dank dem Sohn von Prof. Pohl, Hr. Prof. Dr. Dieter Pohl, wurde unsere Sammlung um etwa 25.000 Figuren erweitert. Prof. Pohl war einer der Gründer von 1683 und langjähriges Mitglied unserer Gesellschaft ehe er den ÖZC gründete. Als einer der kompetentesten Sammler Österreichs stellt seine Sammlung eine zentrale Stellung in unserem Museumsbestand dar.  In seinem Figurenbestand findet sich auch ein Teil der Sammlung Dr. Bablik.

Dr. Bablik hat auch zur Gründung von 1683 beigetragen. Er war der große Gönner der Figurenfreunde vor, während und nach dem II. Weltkrieg. Für ihn fertigte die Offizin Heinrichsen eigene Kartonbeschriftungen an. Dies ermöglicht nun eine effektive Zuordnung zu den Figuren seiner Sammlung. Da Prof. Pohl und seine Zinnrunde vor allem der 30mm Figur ihre Aufmerksamkeit schenkte, finden sich vor allem diese Figuren im Sammlungsbestand.

Ein besonderes Objekt ist ein Anwesenheitsbuch der Sammlertreffen von 1941bis 1949. Hatten wir bisher doch kaum Informationen über die Zeit vor der Gründung der Gesellschaft 1683 in den frühen 1950ern.

Nachdem uns der Besitzer dieser Sammlung, Herr Professor Dieter Pohl, telefonisch verständigte und uns dieses Konvolut zu einem sehr, sehr moderaten Preis anbot. Beschlossen wir, der Vorstand des Museumsvereins, die Übernahme.

Schon die Verbringung der Sammlung aus dem 10. Wiener Gemeindebezirk nach Katzelsdorf stellte uns vor Herausforderungen. Mit Hilfe der Sammlerfreunde DI Dr Prazak, Schönauer und Rieder wurden hunderte Schachteln  gefüllt mit Flachfiguren und 25 Dioramen vom 2. Stock des Wohnhauses, ohne Aufzug,  in das Auto verladen. Obwohl uns ein Kombi – Kfz zur Verfügung stand, musste der Transport auf drei Tranchen erfolgen.

Die erste Mengenschätzung spricht von etwa 25.000 Einzelfiguren. Ein besonderes, seltenes Stück ist eine römische Galeere aus der Werkstätte von Ing. Hahn. Bei den ersten Sichtungen tauchten bemalte Figuren von unseren Altmeistern Josef Steurer und Norbert Heyse auf. Der Besitz von so vielen Einzelfiguren und Figurenserien veranlassen uns eine Studiensammlung anzulegen.

Nun beginnt die Aufarbeitung unseres neuen Eigentums. Eingangsbuch, Inventarlisten, Fotos, Restauration und eine geordnete, sortierte Ablage werden uns wahrscheinlich noch Monate beschäftigen. Freiwillige, die mitarbeiten wollen, kontaktieren mich bitte.

Aber die Freude an so einer Bereicherung überstrahlt alle Mühen. Es kommt die Stimmung des „Schatzsuchens“ auf. Jede geöffnete Schachtel birgt Überraschungen!

Wir werden 2022 eine Ausstellung mit diesen Neuerwerbungen zeigen.

Franz Rieder; Museumsleiter